Jahresbericht 2021

Die „Wieland-Stiftung Diabetes im Alter“ (gegründet 2017) hat auch im zu Ende gehenden Jahr trotz der Einschränkungen durch die Pandemie fleißig gearbeitet und ihre Projekte vorangebracht. Dazu haben die Verantwortlichen in acht virtuelle Kuratoriumssitzungen (als Videokonferenzen), zahlreichen Telefonbesprechungen und auch einzelnen Treffen getagt. 

Unser wichtigstes Projekt ist derzeit die Schulung von Mitarbeiter*Innen in der Altenpflege zur Anwendung von kontinuierlicher Glukose-Messung (CGM). Dazu haben wir ein Team von 24 Diabetesberaterinnen aus ganz Baden-Württemberg gewonnen. Diese werden ein von uns entwickeltes einheitliches und neutrales Schulungsprogramm einsetzen. Neben der theoretischen und praktischen Einführung in die Methode und der Präsentation der verfügbaren Messsysteme werden dabei auch Inhalte zum Typ-1-Diabetes im Alter vermittelt, um den Kenntnisstand der Pflege zu verbessern. Dies ist uns besonders wichtig. Pilotschulungen haben bereits in einer stationären Einrichtung in Spaichingen und einer ambulant tätigen Sozialstation in Ispringen (Pforzheim) stattgefunden. Deren Erfahrungen sollen nun in eine ergänzende Fortbildung für Ärzte und Medizinische Fachangestellte einfließen. Der erste derartige Termin musste allerdings pandemiebedingt ins neue Jahr verschoben werden. Das Interesse an diesem Angebot ist groß. Das macht uns Hoffnung, damit auf sinnvolle Weise positive Veränderungen bewirken zu können. Leider hat jedoch die Pandemie wieder die interessierten Einrichtungen stark beeinträchtigt, so dass bisher keine weiteren Schulungen stattfinden konnten. Dies wirft die Frage auf, ob und wie wir auch digitale Lösungen einsetzen können.  

Unser Projekt der Befragung von alten Menschen mit Diabetes zu ihren Ängsten im Zusammenhang mit dem Alter und zu ihren Wünschen und Bedürfnissen wird gut angenommen und hat uns bestätigt, wie wichtig unsere Arbeit ist. Die Angst von Menschen, welche langjährig ihre Krankheit mit souveräner Handhabung der unterschiedlichsten technischer Hilfen bewältigt haben, vor dem Ausgeliefertsein an weniger versierte Pflegepersonen ist groß. Erste Ergebnisse der Befragung haben wir bereits auf unserem Informationsstand im Landtag zum Weltdiabetestag präsentiert.     

Unsere Öffentlichkeitsarbeit soll uns weiter bekannt machen und unsere Anliegen transportieren. Der Diabetes Ratgeber hat in seinem Novemberheft auf die Probleme mit Diabetes im Alter und die Wieland-Stiftung hingewiesen. Unsere Homepage www.wieland-stiftung-diabetes.de wird ständig aktualisiert und informiert nicht nur über unsere Projekte, sondern auch über Probleme und Problemlösungen. Unser Flyer als ein wichtiges Instrument der Außendarstellung und Gewinnung von Unterstützern wurde bei vielen Gelegenheiten weitergegeben. Für das nächste Jahr planen wir, einen Film über die CGM-Schulung professionell erstellen zu lassen, den wir auf vielfältige Weise zur Öffentlichkeitsarbeit einsetzen können.  

Da inzwischen durch die in Gang gekommenen Projekte reichlich Arbeit bisher „nebenher“ durch die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle in Karlsruhe erbracht werden mussten sehen wir es als unumgänglich an, die notwendige Zuarbeit und Unterstützung vertraglich zu regeln.  

Es gibt noch viele Ideen, die Probleme im Zusammenhang mit Diabetes (Typ-1) im Alter zu lösen. Mit unserer kleinen Struktur und unseren beschränkten Mitteln haben wir jedoch schon viel erreicht. Dafür sind wir allen Mitarbeitern und Unterstützern von Herzen dankbar.  

Bleiben Sie uns als Unterstützer treu!  

 

Dr. Albrecht Dapp
Vorsitzender des Stiftungsrats