Die Wieland-Stiftung im Jahr 2022 

Es geht trotz Begrenzungen erfolgreich weiter 

Ein überaus schwieriges Jahr geht zu Ende. Dies betrifft nicht nur unsere Welt und Gesellschaft. Auch die Wieland-Stiftung musste mit den Auswirkungen zurechtkommen, insbesondere, was die Verhältnisse im Pflegebereich betraf. Und nach wie vor lassen es unsere Rahmenbedingungen als ausschließlich aufs Ehrenamt gestützte Stiftung nicht zu, größere Projekte zu betreiben.  

Stolz konnten wir zu Jahresanfang erfahren, dass auf unserem Konto 5 Jahre nach der Gründung und trotz laufender Aufwendungen für die Administration, Homepage, Öffentlichkeitsarbeit und für vieles mehr noch fast derselben Geldbestand liegt wie bei der Gründung. Das bedeutet: Wir haben sparsam und haushälterisch gewirtschaftet, ehrenamtlich und unentgeltlich gearbeitet, haben uns auf kostengünstige und dennoch wirksame Projekte beschränkt und sind großzügig gefördert worden. Dafür danken wir besonders allen, welche dazu beigetragen haben. Und nicht unerwartet hat uns auch das Finanzamt bescheinigt, dass die Mittelverwendung korrekt war und bis heute keine Verwaltungskosten angefallen sind.  

Das 2020 begonnene Projekt von CGM-Schulungen (kontinuierliche Glukose-Messungen) führten wir in Pflegeschulen, Sozialstationen und stationären Pflegeeinrichtungen durch. Dafür können wir auf ein Team von 25 erfahrenen Diabetesberaterinnen aus ganz Baden-Württemberg zurückgreifen. Diese haben trotz der spürbaren Zurückhaltung des durch die Pandemie und Personalmangel gebeutelten Pflegebereichs zum Teil zusammen mit Firmenvertretern bereits eine größere Zahl von Schulungen durchgeführt. Momentan sind wir dabei, die dabei gemachten Erfahrungen in drei Arbeitsgruppen an die unterschiedliche Situation und speziellen Bedürfnisse in den Schulen und Pflege-Einrichtungen anzupassen.   

Wir haben auch unsere Begegnungen mit der Landespolitik, zum Beispiel am Weltdiabetestag, dazu genutzt, auf die besondere Situation und die Probleme von Menschen mit Diabetes im Alter, besonders in der Pflege, hinzuweisen und um Verständnis und Unterstützung zu bitten. Unsere Informationen sind auch in eine parlamentarische Anfrage der FDP-Fraktion im Landtag an die Landesregierung (Punkt 15) zur eingeflossen. Die Antwort des Sozialministeriums wird im Sozialausschuss Anfang des kommenden Jahres besprochen werden. 

Im Mai erreichte uns die überaus erfreuliche Nachricht, dass uns Frau Dr. Brunn aus Konstanz testamentarisch mit einem Vermächtnis bedacht hat. Wir erhielten von ihren Erben eine großzügig bemessene Summe, welche wir für ein neues Projekt nutzen wollen: Einen Besuchsdienst. Hierzu haben wir noch keine Erfahrungen, so dass wir uns noch in einer konzeptionellen Phase befinden. Es gibt daran bei einzelnen in den letzten Jahren neu ausgebildeten Diabetes-Guides Interesse. Mit diesen haben wir einen Arbeitskreis gebildet, welcher Überlegungen zu Struktur, erforderlicher Schulung, zu rechtliche Fragen, und Organisation sammelt. Evtl. gibt es dazu sogar einen bundesweiten Start über die Deutsche Diabetes Föderation, unter deren Dach die Diabetes Guides ausgebildet wurden.  

Es gibt also trotz der schwierigen Lage der Selbsthilfe seit dem großen Einbruch durch die Pandemie reichlich positive Nachrichten bei der Wieland-Stiftung. Dank unserer Förderer, Spender, Unterstützer und ehrenamtlich arbeitenden Verantwortlichen, Diabetesberaterinnen und Diabetes Guides können wir trotz unserer schwachen Kräfte auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurückblicken und zuversichtlich nach vorne schauen. Dafür sind wir allen Menschen und Institutionen dankbar, welche uns das ermöglicht haben.  

Wir wünschen Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes, friedliches und glückliches Jahr 2023. 

Im Namen des Kuratoriums 
Ihr  
Dr. Albrecht Dapp